St. Kunigunde


Die im Dome zu Bamberg beigesetzte jungfräuliche Gemahlin des Kaiser Heinrich II. Kunigunde war um das Jahr 1200 in die Zahl der Heiligen aufgenommen, und als Schutzheilige des Hochstiftes Bamberg erklärt worden. Dieses gab Veranlassung, auf der bambergischen Besitzung zu Mattighofen, und zwar unweit der St. Barbarakirche, jedoch am Abhange des Hügels zu Ehren dieser Bambergischen Schutzheiligen ein Kirchlein zu bauen und zu weihen. Solches wurde unter der Einwirkung der bambergischen Verwalter auf Mattighofen in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts vollführt.
Dieses Kirchlein hatte einen Außenumfang von 109 Fuß, einen inwendigen Umfang von 69 Fuß, eine Breite von 13 ½ Fuß, eine Höhe von 10 Fuß. Am Thürmlein eine kleine Glocke, am Hochaltare das geschnitzte Bildnis der Mutter Gottes, sonst aber sehr wenig Zierden.
Am Kirchweihfeste, und sonst nur wenige mal im Jahre wurden in dieser nicht konsekrierten, fondlosen Kapelle heilige Messen gelesen. Deshalb, und weil sie sonst schon baufällig geworden war, wurde sie im Jahre 1785 als völlig unnotwendig erklärt, gesperrt, verkauft und demoliert.
Jedoch bald hernach erstand an der derselben Stelle eine neue Kapelle kleineren Umfanges, in welcher das aus dem früheren Kirchlein gerettete Standbild der Hl. Kunigunde, im kaiserlichen Kostüme dargestellt, zur Erinnerung und Verehrung aufgestellt wurde.
1942 wurde auch diese Kapelle, bereits baufällig, von Herrn Oberwimmer eingerissen. An ihrer Nordseite befand sich eine kleine Quelle, ein "Augenbründl". Noch im Jahre 1930 gingen Menschen mit Augenleiden zu dem Bründl, um sich die Augen auszuwaschen.

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